Gesellschaft
Einführung
Zur Einleitung
Israeliut:
60 Jahre Stein für Stein aufgebaut
Was bedeutet
Israeliut für mich? Das ist so
selbstverständlich, dass ich mir kaum jemals
Gedanken darüber gemacht habe. Mit der
Muttermilch habe ich es in mir aufgenommen
und durch die Füße eingeprägt. Meine
Fußsohlen haben den Inprint des Landes in
sich aufgesogen. Hier möchte ich versuchen
den Wurzeln meiner Israeliut nachzuspüren,
wo ihr Ansatz ist, wie es dazu kam, dass ich
mich so tief verwurzelt in meiner Israeliut
fühle...
"Ich bin nicht nur Zionist, ich bin
Super-Zionist":
Zeev Sternhells Israel
Der israelische Ideenhistoriker Zeev
Sternhell erhält dieses Jahr als weltweit
renommierter Faschismusforscher und einer
der führenden Intellektuellen seines Landes
den Israel-Preis für politische
Wissenschaften. In einem Interview mit Ari
Shavit hat er sich nun ausführlich zu seinem
Verhältnis zu Israel und dem Zionismus
geäußert...
Schubladendenken:
Wo der Sabbat kein Sonntag ist
Das Klischee einer "israelischen Theokratie"
ist weit verbreitet. Es erhielt neue
Nahrung, als Ministerpräsident Ehud Olmert
vor dem Nahosttreffen in Annapolis die
Forderung einer arabischen Anerkennung
Israels als "jüdischer Staat" aufstellte...
Das blockierte Land:
Innerisraelische Grabenkämpfe
Durch Israels Gesellschaft ziehen sich
Gräben und Mauern. Sie besteht aus lauter
Minderheiten, für die alle andern stets
Feinde sind. Religiöser Fanatismus,
ethnische Konflikte, politischer Extremismus
und die historisch unterschiedlichen
Einwanderungswellen nähren die verschiedenen
Lagermentalitäten...
Identitätsmosaik:
Drei Strassen von Jerusalem
Als ein Vertreter eines Tausende Jahre im
Nahen Osten lebenden Volkes mussten meine
Großeltern mit Schmerz und Tränen weg aus
ihrer kurdischen Heimat, die so nahe am
Heiligen Land liegt, um ein neues Land im
Kaukasus zu finden, damit ich nach 72 Jahren
mit Lebens- und Studiumserfahrungen im
altkaiserischen Sankt Petersburg nach Israel
reisen konnte...
Eklatante Missstände:
Soziale Unterschiede und Armut in Israel
Israel ist nicht mehr das, was es einmal
war. In den 60er Jahren war das Land Vorbild
im Bereich der sozialen Gleichheit und
Gerechtigkeit. Heute ist Israel nach den USA
das Land mit den größten sozialen
Gegensätzen in Bezug auf Einkommen,
Eigentum, Kapital und Erziehung, sowie in
Bezug auf das Ausmaß der Armut. Die Kluft
zwischen arm und reich ist zur
existenziellen Bedrohung für Gesellschaft
und Demokratie geworden...
Zwischen
Kompromissen und Experimentierfreudigkeit:
Demokratiebildung in Israel heute
Die Studie
beleuchtet die strukturelle und
historisch-kulturelle Entwicklung des
israelischen Bildungssystems und stellt
einige der wichtigsten Institutionen aus dem
Bereich der politischen Bildung sowie der
Friedens- und Menschenrechtspädagogik vor...
60
Jahre Israel:
Identität geht durch den Magen
"Ich war verzweifelt. Wir hatten nichts, was
wir den Gästen anbieten konnten." Eine alte
Israeli erinnert sich an die Belagerung
Jerusalems 1948. Nur mit Panzerwagen auf der
heimlich gebauten Burma-Straße gelangten die
jüdischen Brigaden in die eingeschlossene
Stadt. Alles war knapp. Die rationierten
Nahrungsmittel gab es in den ersten Jahren
des jüdischen Staates nur mit
Lebensmittelkarten...
Satire in Israel:
Lust auf was Süßes
Die TV-Show "Ein wunderbares Land" ist
Israels Straßenfeger und zieht die
Zumutungen des Alltags ins Lächerliche...
Alijah
70 Jahre Jugendalijah:
Als Pionier in Palästina
Nathan
Höxter (geb. 1916) wuchs in einer orthodoxen
Familie in Berlin auf. Sein Vater Levi
Höxter war Rabbiner der Synagoge "Beth Zion"
in der Brunnenstraße. Er gehörte zur Gruppe
der ersten 6 Jugendlichen, die mit der
Jugendalijah nach Palästina kamen. Er lebt
seit 1934 im Kibbuz Geva...
Orientalische Juden:
Integration in Israel
"In meinem eigenen Namen und im Namen der
Arbeitspartei. Ich bitte um Vergebung!" Mit
diesen Worten erkannte der gerade gewählte
neue Vorsitzende der Israelischen
Arbeitspartei, Ehud Barak, auf einem
Parteitag Ende September 1997 die
Mitverantwortung seiner Partei für die
Benachteiligung der orientalischen Juden
nach der Staatsgründung an...
Die russische Einwanderung:
Nächtliche Anrufe über die Weltmeere hinweg
"Meine Knie zitterten und mein Herz schien
brechen zu wollen, als ich meine Tochter zum
Flugzeug begleitete, das sie nach Israel
bringen sollte. Sie war damals nur 22 Jahre
alt gewesen und reiste in ein fremdes Land.
Meine Schwester sagte, dass ich aussehen
würde, als wenn ich an einem Begräbnis
teilnähme," erinnert sich Valentina Samik
mit Tränen in den Augen...
Die Einwanderer und die
Regierung Scharon:
Vom Dnjepr ins Gelobte Land
LIBERAL, kultiviert und tolerant - so stellt
man sich die politische Kultur Israels vor.
Doch spätestens beim Wahlsieg Scharons ist
deutlich geworden, dass im Land der
Verheißung inzwischen andere politische
Strömungen dominieren. Das hat auch mit
bestimmten Einwanderergruppen zu tun, wie
den orthodoxen Juden aus den USA, die den
Kern der Siedler in den besetzten Gebieten
bilden. Als politischer Faktor vielleicht
noch entscheidender sind die Einwanderer aus
der ehemaligen Sowjetunion...
30 Jahre äthiopische Einwanderung in
Israel:
Neun Tage, die das Leben dieser Menschen
völlig verändern
Ein
ausführliches Interview mit Ori Konforti,
dem Delegierten der Jewish Agency in
Äthiopien zum Thema der Falash Mura...
Eine israelische Äthiopierin zum
Rassismusvorwurf:
Ein Volk mit vielen Farben
Als israelische Äthiopierin bin ich der
Ansicht, daß gerade Israel der Welt eine
Lektion im Kampf gegen Rassismus beibringen
kann. Ich wurde darum gebeten, Israel bei
der Durban Konferenz zu vertreten. Ich
zögerte keinen Augenblick. Als israelische
Staatsbürgerin ist es meine Pflicht, zur
Verteidigung des Staates Israel auf der
politischen Front beizutragen, denn wir
haben kein anderes Land...
Ein neues Ziel der Sochnuth:
Die Einwanderung aus dem Westen
Die Jewish Agency hat sich ein neues
strategisches Ziel gesetzt, um die
Einwanderung aus westlichen Ländern zu
steigern, einschließlich der Staaten
Süd-Amerikas...
Irakische Juden in Israel:
Ein Hauch von Nostalgie
"Bis zum Kriegsausbruch habe ich gehofft,
dass es eine diplomatische Lösung gibt",
gestand Sasson Somech vorvergangene Woche,
als der überraschend schnelle Sieg der
Koalitionstruppen über das Saddam-Regime in
Israel voller Erleichterung und Optimismus
gefeiert wurde...
Kibbutz
Visionen und
Wirklichkeit:
Kibuz und Moschaw
Der "Ansturm" der jüdischen Gemeinschaft in
Eretz Israel auf die Wildnis und die rasend
schnelle Entwicklung der israelischen
Landwirtschaft fand zu einer Zeit statt, die
voller aufregender sozialer Experimente
steckte, und die auch auf andere Ebenen des
israelischen Erlebnisses wirkte...
Zionismus:
Die Idee des Kibuz
Der Kibbutz
ist ein einzigartiges ländliches
Gemeinwesen; eine Gesellschaft, die auf den
Prinzipien gegenseitiger Hilfe und sozialer
Gerechtigkeit beruht; ein
sozialwirtschaftliches System, in dem
Menschen Arbeit und Besitz teilen; die
Verwirklichung des Gedankens: ,,Jeder gibt
nach seinen Möglichkeiten und erhält gemäß
seinen Bedürfnissen"; ein Heim derer, die es
für sich gewählt haben...
Zionismus und Eretz Israel:
Der Kibbutz als Vorreiter zionistischer
Siedlungsarbeit
Konstitutiv für den Kibbuz ist ein
dreidimensionales Wertsystem; in ihm
verbindet sich die Zielsetzung der
nationalen Wiedergeburt (Zionismus) und
einer radikalen Erneuerung
gemeinschaftlichen Lebens und Wirtschaftens
(Sozialismus) mit humanistischen Idealen
einer breiten individuellen
Selbstverwirklichung...
Aufbau:
Kibbutzim, gestern und heute
Der
Staat Israel feiert den 60. Jahrestag seiner
Gründung, und der Kibbutz Deganja, am
Südufer des Sees Genezareth, die erste
Kollektivsiedlung dieser Art, bereitet sich
auf seinen hundertsten Geburtstag vor. Er
wurde von einer Gruppe jüdischer Pioniere
1909 gegründet...
Kibbutzleben:
Mischmar Haemek, 27.
2. 35
Ich will Euch von der Arbeitseinteilung hier im Kibbuz erzählen: Vor 6 Uhr
weckt uns der Wecker, und dann geht es trotz aller Müdigkeit schnell raus aus
dem Bett. Wir waschen uns an einem an unserem Wohnhaus befindlichen
Wasserhahn, und dann müssen wir die Betten machen. Wer Zimmerdienst hat, muß
das Zimmer auskehren und aufwischen. Wir sind vier Jungen im Zimmer und haben
jede Woche abwechselnd Zimmerdienst...
Im Kibbuz Gan Shmuel behaupten sich die
egalitären Ideale:
Israelische Pioniere und die Zwänge des
globalen Dorfes
Die Kibbuzim stecken in einer tiefen Krise.
Viele Mitglieder sind inzwischen weit über
70 Jahre alt, die Jüngeren ziehen weg. Die
Gründer, von denen viele dem Genozid
entkamen, wollten eine neue Art des
Zusammenlebens aufbauen, ein soziales
Experiment wagen. Aber was ist übrig
geblieben von ihren Idealen?...
Die Stille des Kibbuzes von Lotan:
In aller Ruhe die Welt verbessern
Es gibt keine Disco, keine Filme, keinen
Supermarkt, aber auch keine Terroristen und
Attentäter: Das Leben in einem ganz anderen
Paradies...
Jekkes
Zweimal Heimat:
Die Jeckes zwischen Mitteleuropa und Nahost
Die Einwanderung
der deutschen Juden nach Palästina ist mit
einem Paradox verbunden. Während man die
deutschen Juden "zu Hause", also in
Deutschland, als das Paradebeispiel für
assimiliertes Judentum schlechthin
betrachtete, hielt man sie nach der
Emigration, in Eretz Israel, für schwer
integrierbar...
Konferenz in
Jerusalem:
Die Rückkehr der Jeckes
Viele Jahre lang, vor allem
seit sie vor 70 Jahren im Rahmen der 5.
Einwanderungswelle in Scharen nach Israel
kamen, waren die Jeckes und ihre
Eigenschaften das Thema zahlreicher Witze...
Deutsche Juden:
Die "Jeckes" im israelischen Humor
Sie hatte es schwerer als
andere, sich einem ihnen in vielfacher
Hinsicht fremden Milieu anzupassen, und sie
hielten an dem mitgebrachten Lebensstil
lange hartnäckig fest...
Eine Frau der Tat:
Golda Meirs fränkische Freundin
Wenige Monate vor ihrem 95. Geburtstag
verstarb Senta Josephthal – Die gebürtige
Fürtherin gehörte zur Gründergeneration des
jüdischen Staates...
Die
Jekkes und ihr Naharijah:
Damit hier mal Ordnung reinkommt
"Obwohl ich dieser ethnischen Gruppe nicht
angehöre", schreibt Ayelet Negev in Jedioth,
"habe ich die Jekkes ins Herz
geschlossen"...
Emigranten
der dreißiger Jahre:
"Kommst du aus Überzeugung oder aus
Deutschland?"
Die Worte, die Hans Sahl 1973
in dem Gedicht "Die Letzten" genervt wie
mahnend niederschrieb, bilden den Titel
eines von Anne Betten und Miryam Du-nour
herausgegebenen Buches. Es lässt
deutschsprachige Juden zu Wort kommen, die
in den dreißiger und vierziger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts nach Palästina bzw.
in den 1948 gegründeten Staat Israel
auswanderten...
Die Jahrhundertjournalistin:
Alice Schwarz-Gardos
In der Tel Aviver Ha Negev-Straße wird von
der neunzigjährigen Alice Schwarz-Gardos
Israels letzte deutschsprachige Tageszeitung
produziert. Auch wenn die Abonnenten immer
weniger werden, arbeitet die Chefredakteurin
täglich an ihrem Lebenswerk...
Israel Nachrichten:
"Jede Traueranzeige bedeutet ein Abonnement
weniger"
In einem kleinen Raum in einem
heruntergekommenen Gebäude im Süden von Tel
Aviv drängen sich jeden Tag vier Frauen
zusammen: Helga, Katja, Franziska und
Natalia. Die drei ersteren stammen aus
Deutschland, die vierte kam aus Kasachstan
nach Israel. Gemeinsam stellen sie die
einzige Tageszeitung zusammen, die in Israel
in deutscher Sprache herauskommt: Die
"Israel Nachrichten"...
Nichtjuden in
Israel
Eine Stimme und eine Heimat:
Die Rechte der Araber in Israel
Bei der Staatsgründung
Israels 1948 erklärten die Gründer des
Staates, dass dieser nicht nur ein
jüdischer, sondern auch ein demokratischer
Staat sein werde, in dem alle Bürger,
ungeachtet der Religion, ethnischen
Herkunft, Rasse oder
Geschlechtszugehörigkeit, die gleichen
bürgerlichen Rechte genießen und in Frieden
leben würden...
"Joining Hearts in
Arts":
Eine Reise durch den Galil
In mitten eines Sprachengewirrs, wie es nur
hier in Israel entstehen kann, stehe ich
staunend und versuche ein paar der
kichernden Mädchen zu fotografieren.
Hebräisch, Arabisch, Russisch und Englisch
flirrt im Raum, ungefähr 30 Frauen und
Mädchen sitzen, rennen durcheinander, lachen
miteinander, kneten, basteln und formen. Ich
bin in Mrar, einem drusisch-arabischen Dorf
im Norden Israels, zu Gast bei einem Projekt
der Stiftung Raz Ram...
Beduinen im Negev:
Leben im Niemandsland
Die Wüste Negev ist die
Heimat der Beduinen, doch viele ihrer
Siedlungen sind nicht anerkannt. Nun sollen
sie in neu geschaffene Planstädte
umsiedeln...
Ein Medienbericht schockiert:
Jugendliche Neo-Nazis in Israel
Die Polizei hat eine Gruppe von acht
Neo-Nazis aus Petach Tikva festgenommen.
Offenbar handelt es sich um jüdische
Jugendliche, die aus Familien der ehemaligen
Sowjetunion stammen...
Absurdes Phänomen?
Die Russen kommen!
Mit der steigenden Zahl der Einwanderer aus
Ländern der ehemaligen Sowjetunion gewinnt
in Israel auch ein Phänomen an Gewicht, mit
dem sich die israelische Gesellschaft
verständlicherweise schwer tut: Neonazis...
Frauen
Fragen
der Gleichberechtigung:
Die Rechte der Frauen in Israel
Während der vergangenen 60 Jahre unternahm
die israelische Gesellschaft zahlreiche
Schritte, um die Stellung der Frau zu
fördern. In vielen Bereichen des Lebens in
Israel konnten Frauen Fortschritte machen,
wie zum Beispiel in der Politik, Wirtschaft
und Erziehung sowie Daheim und beim
Militär...
Frauenquote im Parlament:
Israel rutscht ins hintere Drittel
Israel liegt mit seinen 14,2 Prozent Frauen
im Parlament weltweit nur auf Platz 83 von
135 Plätzen. Bis zum vergangenen November
belegte es immerhin noch den 74. Platz auf
der Liste der Interparlamentarischen Union (IPU)...
Sexuelle
Belästigung:
Alle Mann stur geradeaus
Israel ist geprägt von der chauvinistischen
Welt der Armee - doch immer mehr Frauen
wehren sich gegen Anzüglichkeiten und
Vergewaltigung...
Armee
Schmelztiegel:
Die Rolle des Militärs in Israel
Drei Jahren für Männer und zwei Jahre für
Frauen. Solange dauert der Pflichtdienst bei
der israelischen Armee. Echte
Wehrdienstverweigerer gibt es kaum.
Drückeberger stehen zunehmend in der Kritik:
ultraorthodoxe Juden und Araber. Debattiert
wird „nationaler Zivildienst“ als Antwort
auf arabische Rufe nach Gleichberechtigung,
jedoch ohne Pflichten erfüllen zu wollen...
Die Armee frisst ihre Kinder:
Israels Streitkräfte
Noch immer ist das Militär das Rückgrat
Israels. Fast jeder Einwohner des Staates
hat gedient, doch das Bild der ewig
siegreichen Truppe hat Risse bekommen...
Ein modernes Sparta?:
Ein Überblick über Israels Streitkräfte
heute
Die Schlappe im Libanonkrieg 2006 kratzt bis
heute am guten Ruf von Israels Militär, und
der Bericht der Winograd-Kommission
offenbarte viel Missstände im Militär und in
der Sicherheitspolitik. Doch seither bastelt
man weiter daran, auch künftig allen Gegnern
technologisch und taktisch überlegen zu
bleiben. Der letzte große Einsatz der
israelischen Luftwaffe ein Jahre später, der
das vermutete syrische Atomprojekt in Schutt
und Asche legte, gilt denn auch wieder als
taktischer Erfolg. Wie steht es um Davids
Streitmacht?...
Zunehmend durchsichtiger:
Israelische Scharfschützen
"Was hat die israelische Armee noch zu tun,
sowie der Friede ausbricht." Diese Frage
wurde dem Forscher Eyal Ben Ari nach dem
Rückzug aus Südlibanon im Mai 2000 gestellt.
Sein Team dachte über die Beteiligung an
"Friedenstruppen" nach. Im Sommer 2000
glaubten sie, dass in Camp David nur noch
der letzte Aufwisch für einen endgültigen
Frieden zwischen Israelis und Palästinensern
gemacht werde...
Ein Monat bei den israelischen
Streitkräften:
Kurzzeitsoldat
Das Sar-El-Programm ermöglicht einen
Einblick in einen der sensibelsten Bereiche
Israels, in das Militär. Ein
Erfahrungsbericht...
Die umzingelte Gesellschaft:
Massada-Zionismus
Die Klemme, in der sich der Laizismus in
Israel befindet, kommt am deutlichsten in
der Debatte um den Militärdienst zum
Ausdruck: Der Militärdienst ist zum
allerletzten Fluchtort für die Kräfte
geworden, die sich weigern, ihren Anspruch,
Grundpfeiler des Zionismus und des Staates
Israel zu sein, aufzugeben...
Friedensbewegung
und Linke
Zusammenstellung:
Die israelische Friedensbewegung
Eine Liste
der israelischen Friedensorganisationen...
Tamar
Hermann, Center for Peace Research, Tel
Aviv:
"Uns fehlt die zweite Generation"
In diesen Tagen erscheint das Buch "A weary,
unrewarding journey. The Israeli peace
movement 1993-2003". Die Autorin Tamar
Hermann, Professorin an der Open University
in Tel Aviv, forscht seit langem über die
Friedensbewegung in Israel und legt mit dem
Buch eine kritische Analyse über das
Scheitern der einstmals starken Bewegung
vor. Nicht erst die zweite Intifada, sondern
der Osloer Friedensprozess markiert für sie
den Anfang vom Ende des israelischen
Friedensaktivismus...
Protesterklärung:
Refusniks
Am
4. Januar 2004 wurde das Strafmaß für fünf
junge Verweigerer des Militärdienstes in den
Gebieten (Westbank und Gaza) vom
Militärgericht auf ein Jahr Militärgefängnis
festgesetzt. Hagaj Matar, Matan Kaminer,
Shimri Tsameret, Adam Maor und Noam Bahat
befinden sich seitdem im
Militärstrafvollzug...
Interview mit Moshe Ingel:
Courage to refuse
Moshe Ingel ist einer von 550 israelischen
Reservesoldaten, die Ihren Dienst in den
besetzten Gebieten verweigert haben. Der 37
jährige ist eines der Gründungsmitglieder
von "Courage to refuse", also Mut zur
Verweigerung, so der Name der Organisation
dieser Soldaten in Israel. Viele der
Mitglieder wurden und werden in Israel
strafrechtlich verfolgt...
Im Solidaritätskonvoi:
Go Westbank
Die israelisch-arabische Friedensinitiative
Taayush organisiert Bustouren und Hilfe in
den besetzten Gebieten...
Friedensversuche in Israel:
Ein entwaffnender Ton
"Ich würde auch mit dem Teufel reden, wenn
es dem Frieden hilft": Sie sind überzeugt,
dass Israelis und Palästinenser sich erst
versöhnen können, wenn sie einander
kennenlernen - drei Beispiele einer
Avantgarde...
Unterwegs mit Ruth Dajan:
Frieden entsteht in Handarbeit
Ruth Dajan knüpft mit 91 Jahren weiter
rastlos Fäden, die Juden und Araber
verbinden sollen. Die Ex-Frau des legendären
Verteidigungsministers Mosche Dajan
betrachtet sich selbst als "jüdische
Palästinenserin"...
Raziti lischol otkha, Prof. Leibowitz...:
Ich wollte dich noch was fragen, Professor
Leibowitsch...
Jeschajahu Leibowitz war - zusammen mit
seiner Schwester Nechama Leibowitz - einer
der herausragendsten Vertreter gelehrter
Kreise, die sich bemühten Torah, Weisung im
weitesten Sinne des Wortes, unter's Volk zu
bringen...
Innenansicht:
Der blinde Fleck der
israelischen Linken
Seit dem Beginn meiner politischen Tage
wusste ich, was falsch läuft in der
israelischen Linken. Mein Wissen war keine
einzigartige Begabung: fast alle von uns
wissen, das grundlegende Problem der
israelischen Linken die Trennung zwischen
ihr und den arbeitenden Massen...
Checkpoints in den besetzten Gebieten:
Die Kontrollpunkte kontrollieren
Es sind alles Frauen und Israelinnen, die
jeden Tag zu den Checkpoints in den
besetzten Gebieten gehen und die versuchen,
die Soldaten dahin zu bringen, die
Palästinenser nicht zu schikanieren. Linda
Grant begleitete sie...
Amos Oz:
Es ist einfach - Zwei Völker, zwei Staaten
Zum ersten Mal
nach hundert Jahren des Konflikts sind die
zwei Völker, die israelischen Juden und die
palästinensischen Araber, ihren Anführern
voraus. Die Leute wissen, daß das
umstrittene Land in zwei Nationalstaaten
geteilt werden muss, während die Anführer
sich nur zögerlich in den Friedensprozess
einbeziehen lassen...
Tabu-Bruch:
Ausstellung israelischer Soldaten
Nach Ende ihrer Dienstzeit
zeigen israelische Soldaten in einer
Ausstellung, wie in Hebron Palästinenser
gedemütigt und schikaniert werden...
Siedlerbewegung
und Rechte
Altalena in
Hebron:
Demokratie oder Terror?
Ben-Gurion beharrte auf dem
Rechtsstaatsprinzip und der Notwendigkeit,
sich gegen eine aufrührerische Minderheit zu
behaupten. Angesichts der Vorgänge in der
Siedlerbewegung ist die Frage: "Sind wir
eine Demokratie oder nicht? Werden das
Gesetz und die gewählten Repräsentanten
regieren oder der Terror und die Faust?"
wieder aktuell...
Mythische Verbindung zwischen Land und
Juden:
Die Siedlungsbewegung ist fundamental
anti-zionistisch
Es wird immer klarer, wie sehr die
religiösen Siedler in den besetzten Gebieten
Gegner des Zionismus sind. Etwa der Hälfte
der israelischen Wähler ist schon seit
Jahren klar, dass diese Aktivisten der
Besatzung die zentrale Idee des Zionismus,
das Recht aller Völker auf Selbstbestimmung,
lange hinter sich gelassen und es durch
etwas ganz anderes ersetzt haben...
Gegen den Rückzugsplan:
Siedlerbewegung für zivilen Widerstand
Der Rat der Siedlerbewegung hat sich am
Montag öffentlich dem Aufruf Pinhas
Wallersteins zum zivilen Widerstand gegen
den Abkopplungsplan der Regierung
angeschlossen. Der Vorsitzende eines der
Siedlerräte, Wallerstein, hatte am
Wochenende in einer Rede gegen die
Siedlungsräumung aufgerufen...
Private Sicherheitsdienste in Israel:
Söldner ohne Uniform
Die Nachfrage nach den Leistungen privater
Sicherheitsfirmen ist seit den
Neunzigerjahren unaufhaltsam gewachsen. In
Israel bieten hunderte von kleinen und
mittleren Firmen ihre Dienste an...
Verschobene Grenzen:
Das umstrittene Westjordanland
Das romantische Ensemble aus Olivenhainen,
Haufendörfern und Schafherden, sonst
Sinnbild biblischen Friedens, ist im
West-Jordanland nur ein dünner Firnis des
israelisch-palästinensischen Konflikts...
Wie einst die Zeloten:
Nicht eine Sekunde!
Der Kampf gegen Arafat, der israelische
Fundamentalismus und der Hang zur
Selbstzerstörung...
Postzionismus
Postzionismus:
Die Mythen aufdecken
Der Postzionismus
ist keine politische Bewegung. Er ist
vielmehr ein Diskurs um die Zukunft des
Zionismus nach Vollendung seines
ausgesprochenen Ziel, der Gründung eines
Staates für die Juden in Palästina...
Interview mit Natan
Sznaider:
"Der Zionismus ist nicht in der Krise"
In meinen Augen sind die, die sich heute
nicht aus den besetzten Gebieten
zurückziehen wollen, die wirklichen
Postzionisten...
Avraham Burg im Interview:
Das zionistische Ghetto verlassen
Ari Shavit ist einer der angesehensten
israelischen Publizisten. Berühmt sind vor
allem seine "großen" Interviews, die er für
die links-liberale Tageszeitung "Haaretz"
führte. Sein jüngstes Interview mit Avraham
Burg, verursachte eine der lebhaftesten
Debatten des Sommers 2007. In der Knesseth
wurden Anträge diskutiert, dem früheren
Parlamentspräsidenten die letzte Ruhestätte
am Herzl-Berg zu versagen, Burg sei ein
Verräter...
Umstrittener
Sinneswandel:
Benny Morris und der "kosmische Pessimismus"
Der Begründer der "neuen"
Historiker glaubt nicht mehr an den
Friedensprozeß und treibt jetzt im
israelischen Mainstream...
Homosexualität
Im Überblick:
Rechte von Schwulen und Lesben in Israel
Mit nur 60 Jahren ist Israel eines der
jüngsten und zugleich fortschrittlichsten
Länder der Welt. In Bezug auf die
Gleichberechtigung sexueller Minderheiten
und ihre persönlichen und zivilen Rechte ist
Israel mit Abstand der toleranteste Staat im
Nahen und Mittleren Osten...
...was Sie von Israel vielleicht nicht
gedacht hätten...
Ein Stück Freiheit im Nahen Osten
Teil 1: LGBT - Die Lesbian, Gay, Bisexual
und Transgender Community in Israel
"Freiheit rufet aus im Land --- für alle
seine Bewohner!" (Vajikra / Lev. 25.9)
Schwule Soldaten – Schwule Juden
Homosexualität in der israelischen Armee
Ausgehend von diesen Geschichten analysiert
Danny Kaplan das kulturelle und sexuelle
Leben in den Israel Defence Forces (IDF).
Wie wird zionistische Solidarität zu einem
zionistischen Zusammenhalt? Wie werden aus
Brüdern im Kampf, Brüder im Bett? Der Autor
diskutiert, wie Homosexualität den
persönlichen Einsatz in Militäreinheiten und
Manövern verstärkt...
Ein ganz spezieller Fall?
Die Chance zum Trans
Zum großen Erstaunen der Soldaten und
Offiziere wurde im Juni 2003 neben der
Flagge des Staates Israel die
Regenbogenflagge gehisst. Ort des
Geschehens: Eine Marinebasis in Elat.
Anlass: Die Entlassungsparty von Tal Aizik...
Jerusalem und die grenzenlose Liebe:
Es sollte ein Fest werden
Geplant war ein riesiges Fest und Jerusalem
sollte Gelegenheit bekommen sich als
weltoffene Hauptstadt der Toleranz zu
präsentieren...
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